Zahlen im Blick

Showdown bei NVIDIA: Jetzt noch in die NVIDIA-Aktie einsteigen?

26.05.25 03:11 Uhr

Showdown bei NASDAQ-Aktie NVIDIA: Letzte Einstiegschance vor dem großen Zahlenknall? | finanzen.net

Mit der NVIDIA-Bilanz steht in dieser Woche der letzte große Höhepunkt der aktuellen Berichtssaison bevor. Was Anleger im Vorfeld wissen müssen.

• Mit Spannung erwartete NVIDIA-Zahlen als Höhepunkt der Berichtssaison
• Wachstumsmarkt Künstliche Intelligenz als langfristiger Treiber
• Trotz Zollpolitik und Konjunkturrisiken bleibt Analystenstimmung bullish

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Die Berichtssaison liegt in den letzten Zügen, wartet in dieser Woche aber nochmals mit einem Highlight auf: Am Mittwoch wird der KI-Gigant NVIDIA seine Bücher öffnen. Die Bilanz wird am Markt traditionell mit Spannung erwartet, gehört das Billionen-Dollar-Unternehmen doch zu den größten Profiteuren des aktuellen KI-Hypes.

Was NVIDIA mindestens liefern muss

Dass NVIDIA für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 gute Zahlen vorlegen wird, gilt als wahrscheinlich. Doch die Erwartungen sind hoch - sollte der Chipgigant trotz starker Entwicklung die Prognosen der Analysten verfehlen, dürfte das den Aktienkurs belasten. Die Erwartungen an den Chipgiganten sind aber hoch, sollte NVIDIA ungeachtet einer wohl erfolgreichen Geschäftsentwicklung die Expertenprognosen nicht erreichen, dürfte dies Folgen für den Aktienkurs haben.

Analysten rechnen mindestens mit einem Gewinn je Aktie von 0,88 US-Dollar, so zumindest die mittlere Expertenschätzung. Vor Jahresfrist hatte das Unternehmen noch ein EPS von 0,60 US-Dollar erzielt. Doch nicht nur der Gewinn dürfte kräftig steigen, auch beim Umsatz erhoffen sich Analysten einen kräftigen Sprung von 26,04 Milliarden US-Dollar auf 43,23 Milliarden US-Dollar.

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Das Minimalziel steht also, allerdings zeigt ein Blick in die Vergangenheit, dass bei einem Erfolgsgaranten wie NVIDIA das Erreichen der Mindestvorgaben meist zu wenig ist. Besser wäre es, der US-Konzern würde Erwartungen von Experten und Anleger übererfüllen - im besten Fall sogar deutlich. Tritt dies ein, dürfte die NVIDIA-Aktie nach der Bilanzvorlage Gewinne erzielen - ein eher seltenes Bild in diesem Jahr, denn der hochgelaufene Magnificent-7-Wert hat seit Jahresbeginn in Summe kaum Bewegung gezeigt, auch wenn dieses Nullsummenspiel mit starken Schwankungen einhergegangen ist und Anleger zwischenzeitlich sogar Verluste von rund 30 Prozent in ihren Depots hatten.

Aussichten für den Markt sind weiterhin gut

Auch für Anleger, die fürchten, dass NVIDIA im ersten Geschäftsquartal patzen und die Erwartungen nicht erfüllen wird, ist der Anteilsschein des KI-Riesen vor Veröffentlichung der Quartalszahlen einen Blick wert - dann nämlich, wenn sie auf die Zukunft setzen. Der Markt für Künstliche Intelligenz dürfte Expertenschätzungen zufolge Ende des Jahres einen Billionenwert erreichen - für den KI-Chip-Marktführer NVIDIA sind die Aussichten daher weiterhin außerordentlich gut. Denn auch wenn die Konkurrenz zunehmend größer wird: Noch ist NVIDIA hervorragend positioniert, um sich mit seinen leistungsstarken KI-Chips große Marktanteile zu sichern. Dazu beitragen werden weiterhin namhafte und solvente Kunden wie Microsoft, Amazon und Meta, die zwar allesamt zunehmend nach mehr Unabhängigkeit von Chipzulieferern streben, aber auch einen derart hohen Bedarf an KI-Produkten haben, dass sie NVIDIA noch eine geraume Zeit als Kunden erhalten bleiben dürften.

Konjunktur und Zölle als Belastungsfaktor

Doch auch ein Marktführer kann sich konjunkturellen und geopolitischen Entwicklungen nicht komplett entziehen. NVIDIA könnten diese sogar in außerordentlichem Maße treffen. Denn die erratische Zollpolitik der US-Administration unter Donald Trump belastet das Unternehmen, die verschärften Exporthürden insbesondere nach China werden den Technologieriesen viel Geld kosten, das hat NVIDIA klargestellt: 15 Milliarden würden zusätzlich zu den bereits gemeldeten Abschreibungen von 5,5 Milliarden Dollar für Lagerbestände hinzukommen, so NVIDIA-Chef Jensen Huang im Podcast "Stratechery". https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/zusaetzlich-zu-abschreibungen-nvidia-aktie-leichter-milliardenausfall-erwartet-14499302. Die Folgen der US-Handelspolitik könnten bereits erste kleine Spuren in den Zahlen hinterlassen, deutliche Folgen wird diese aber wohl auf dem Ausblick des Unternehmens haben.

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Um die Folgen für das eigene Geschäft abzufedern, hat NVIDIA große Investitionen auf dem Heimatmarkt in Aussicht gestellt: Bis zu 500 Milliarden US-Dollar will man in den kommenden vier Jahren in den USA investieren, unter anderem in zwei Supercomputer-Fabriken in Houston und Dallas.

Dennoch: Konjunkturelle Risiken bestehen weiter und könnten das Unternehmen noch auf anderer Ebene belasten. Denn eine schwache Wirtschaft könnte die Investitionsbereitschaft für KI-Infrastruktur senken - und damit mittelfristig als Belastungsfaktor für das NVIDIA-Geschäft fungieren.

Ist die NVIDIA-Aktie vor den Zahlen ein Kauf?

Ob Anleger vor dem Hintergrund aktueller wirtschaftspolitischer Entwicklungen noch vor der Bilanzvorlage einen Einstieg in die NVIDIA-Aktie erwägen sollten, ist Ermessenssache. Außer Frage dürfte stehen, dass der US-Konzern seine Marktstellung weiter verteidigen dürfte, auch wenn die Gegenwindfaktoren zuletzt größer geworden waren. Für Langfristinvestoren sind diese aber zu vernachlässigen, denn der KI-Markt scheint ungebremst zu wachsen und NVIDIA ist ein großer Teil davon. Hinzu kommt: Die NVIDIA-Aktie wird aktuell zu einem deutlich niedrigeren Kurs gehandelt als noch im vergangenen Jahr - ob das Bewertungsniveau weiter sinken wird, bleibt abzuwarten.

Ein Blick in Analystenbewertungen zeigt hier ein eindeutiges Bild: Von 40 auf TipRanks gelisteten Experten, die die Aktie unter Beobachtung haben, hat nur einer ein Sell-Rating vergeben. Fünf "Halten"-Empfehlungen stehen 34 "Kaufen"-Ratings entgegen, was die NVIDIA-Aktie zu einem "Strong Buy" macht. In Sachen Kursziel sehen Analysten ebenfalls noch deutlich Luft nach oben: Durchschnittlich rechnen sie mit einem Wert von 164,51 US-Dollar, was der Aktie ein Aufwärtspotenzial von 22,42 Prozent verglichen mit dem Schlusskurs von 134,38 US-Dollar an der NASDAQ am 20.05.2025 bescheinigt.

Große Anpassungen sind an dieser Durchschnittsbewertung zunächst nicht zu erwarten - weder direkt vor noch unmittelbar nach der Veröffentlichung der Bilanz. Für langfristig orientierte Anleger spielen Zwischenberichte ohnehin eine untergeordnete Rolle.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Katherine Welles / Shutterstock.com, Konstantin Savusia / Shutterstock.com

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